Angesichts des immer deutlicher werdenden Klimawandels, der Zerstörung von Ökosystemen auf der Erde sowie des dramatischen Artensterbens haben wir uns als Ziel gesetzt durch Innovation und Forschung sowie die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Stakeholdern in der Branche dieses globale Problem anzugehen. Die Textilbranche produziert aktuell ca. 10% des weltweiten CO2-Ausstoßes, Tendenz steigend mit unumkehrbaren Folgen für das Klima und die Natur.

Im Gegensatz zu uns Menschen, die seit über 100 Jahren auf eine fossile Industrie setzen und einer linearen Wirtschaft und Gesellschaft des „take-make-waste“ Prinzips folgt, in der man Ressourcen extrahiert, damit produziert und die Erzeugnisse nach Gebrauch als Abfall entsorgt, produziert die Natur keinen einzigen Müll, sondern lebt in Kreisläufen.

Vor diesem Hintergrund möchten wir von OOOHnice! mit einem interdisziplinären Projektteam mit Hilfe von digitalen Innovationen eine ökologische Zukunftsfähigkeit unter besonderer Berücksichtigung des Klimaschutzes, der Ressourcenschonung, der Kreislaufstrategien und der ökologischen Transparenz unter Einhaltung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele entwickeln.

Lasst uns gemeinsam als Community den Weg in die Kreislaufgesellschaft hier und jetzt beginnen. Du als Verbraucher*in hast es selbst in der Hand deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Allein in Deutschland beträgt laut dem Umweltbundesamt der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf 10,5 Tonnen. Dieser Wert berücksichtigt den gesamten Konsum, einschließlich dem Export und Import von Gütern. Konkret werden 2,0 t CO2 fürs Wohnen, 0,5 t CO2 für Strom, 2,2 t CO2 für Mobilität, 1,8 t CO2 für Ernährung, 2,9 t CO2 für sonstigen Konsum und 1,2 t CO2 für öffentliche Infrastruktur pro Kopf ausgestoßen (Quelle: Umweltbundesamt CO2-Rechner aus 2023).  Das Klimaziel ist allerdings deutlich kleiner und beträgt gerade mal 1 Tonne CO2 pro Kopf.

 

 

Der Deutsche Erdüberlastungstag 2024 fällt dieses Jahr bereits auf den 2. Mai 2024: Wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland es tun, wäre bereits an diesem Tag das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das gesamte Jahr aufgebraucht. Die Übernutzung ist so groß, dass allein wir in Deutschland drei Erden benötigen, wenn für alle Menschen auf der Welt ein solcher Bedarf an Ressourcen und Emissionsausstoß ermöglicht werden sollte. Deshalb müssen wir zwingend unsere Gewohnheiten anpassen und bewusster und weniger konsumieren.

Um das IPCC-Ziel der Vereinten Nationen zu erreichen, die Kohlenstoffemissionen bis 2030 weltweit um 43 % gegenüber 2010 zu senken, müsste der Earth Overshoot Day dafür in den nächsten sieben Jahren jährlich um 19 Tage (nach hinten) verschoben werden.

Der ökologische Fußabdruck ist ein Maß dafür, wie viel biologisch produktives Land und Wasser unser Lebensstil und unser Konsum von Lebensmitteln, Energie, Mobilität, Waren und öffentliche Leistungen beansprucht. Er wird in globaler Hektar (gha) gemessen. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 2,6 gha pro Person. Ein gha entspricht einer biologisch produktiven Fläche von einem Hektar, die den Ressourcenbedarf einer Person deckt. Um nachhaltig zu leben, sollte der Fußabdruck unter dieser Marke liegen. Das Konzept wurde vom Global Footprint Network entwickelt. Mehr daz unter: www.footprintnetwork.org

Da bekannt ist, wie viel biologisch produktive Land- und Wasserflächen die Erde aufweist (etwa 12,2 Mrd. Hektar) und wie groß die Weltbevölkerung ist (ca. 8,06 Milliarden Menschen), ergibt sich rein rechnerisch ein Fußabdruck von etwas 1,6 gha pro Kopf als nachhaltig.

Mittlerweile ist der ökologische Fußabdruck der gesamten Menschheit auf der Erde so groß, dass wir zur namengebenden physischen Kraft einer neuen geologischen Epoche geworden sind, dem sogenannten Anthropozän. Durch die Art, wie wir wirtschaften und durch unseren Umgang mit der natürlichen Umwelt als Ressourcenquelle und Mülldeponie zugleich, verändert der Mensch seit dem 20. Jahrhundert die natürlichen Prozesse unseres Ökosystems grundlegend.

Betroffen hiervon sind:

  • Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre (Stichworte sind „Klimakrise“ und „Treibhausgase“
  • Den pH-Wert und die Temparaturen der Weltmeere (Stichworte „Ozeanversauerung“ und „Korralensterben“)
  • Die Zusammensetzung und Lebendigkeit der Böden (Stichwort „industrielle Landwirtschaft“, „chemische Dünger“, „Bodendegradation“, „Flächenversiegelung“)
  • Die globalen Wasserkreisläufe (Stichworte „Extremwetter“, „Wasserknappheit durch den Abbau von Grundwasserreservoirs“ und „große Staudämme“)
  • Was am gravierendsten ist: durch weitreichende Veränderungen unserer Landnutzung und chemische Verschmutzung gefährden wir die Intaktheit einer bislang hochdiversen Biosphäre, die auch unser eigenes Überleben an der Erdoberfläche gewährleistet (Stichwort „6. Massensterben)

Lasst uns daher gemeinsam an einer ökologisch nachhaltigen Transformation unseres Wirtschaftsmodells arbeiten und unser lineares Wirtschaftsmodell zur kreislauffähigen Wirtschaft umbauen.

 

*Weiterführende Informationen findest auf:

Erdüberlastungstag (Germanwatch e.V.)

CO2-Rechner (Naturefund e.V.)

Ökologischer Fußabdruck Rechner  (Global Footprint Network)

Ökologischer Fußabdruck Daten global (Global Footprint Network)

Klimafreundlich leben (bewusstkaufen.at)

Land-Fußabdruck (Umwelt Bundesamt)

 

 

*Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte der weiterführenden Links.